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Die Geschichte der Kinderwagen

Kinder wurden zu jeder Zeit irgendwie befördert, in Tüchern, Körben oder auch in Holztüten, die auf Lasttiere geschnallt wurden.Etwa Mitte des 16. Jh. tauchte das erste Mal die Rechnung eines Tischlers auf, der für einen reichen Mitbürger ein Transportwägelchen für sein 1-jähriges Kind baute. Wir wissen, dass es 4 Pfund kostete (2 Tagelöhne) wir wissen aber nicht genau, wie es aussah.

Vor dem Jahr 1800 gab es nur vereinzelt Wägen zur Beförderung von Kindern - immer Kinder die schon sitzen konnten! - die entweder von Hand gezogen wurden oder ein Kummet hatten, und von Hunden oder Ziegen gezogen wurden. Danach wurden die Straßen besser und es tauchten kleine, leiterwagenähnliche Wägelchen auf, die aber auch immer gezogen wurden. Diese wurden nur auf Bestellung von einzelnen Tischlern, oder Wagner hergestellt.

Anfang des 19. Jh. erbaute Albrecht Ludwig Berblinger (bekannt als der Schneider von Ulm) die ersten Kinder-Chaisen, die sich aber nicht durchsetzten.

1852 gründete in London Charles Burton eine kleine Fabrik und stellte so genannte „Perambulator“ her. Diese waren 3-rädrig, zum Schieben und entsprachen unseren heutigen Sportwagen. Das Kind saß in Fahrtrichtung.

1850 findet sich in der Zeitzer Presse (Zeitz = Nähe Dresden) ein Hinweis, dass der Stellmacher Ernst Albert Naether einen Ziehwagen, der ausschließlich zum Transport von Säuglingen außerhalb des Hauses bestimmt war, produziert. Ursprünglich baute er nur das hölzerne Untergestell, aber 1852 stellte er Zieh- und Schiebewagen, die mit einem Korb, der von örtlichen Korbmachern angefertigt wurde, auf der Leipziger Messe aus. Der Bedarf an diesen Wagen war so groß, dass 1860 bereits eine industrielle Großproduktion errichtet werden musste und 1870 bereits die erste Dampfmaschine in Betrieb ging. Um diese Zeit hatte diese Fabrik bereits 750 Angestellte.

1875 gab es in Zeitz, der Hochburg der festländischen Kinderwagenerzeugung bereits 13 Kinderwagenfabriken (Naether, Degelow, Phönix, Saxonia, Excelsior, Thuringia, Germania, Opel und Kühne, Hartan etc.). Einige davon wurden zu ZEKIWA (ZeitzerKInderWAgenfabrik) zusammengeschlossen, welche heute noch existiert.

Um 1900 war Großbritannien in der Kinderwagenproduktion führend. Jahrzehntelang haben viele Länder die englischen „Prams“ importiert, die in Qualität und Design konkurrenzlos waren. Die europäische Szene wurde aber von deutschen Erzeugnissen beherrscht. Heutzutage gibt es außerdem noch nennenswerte Hersteller in Italien und Frankreich. Die Konkurrenz kommt aus Asien. Von dort kommen auch zunehmend Halbfertigprodukte, die in Europa komplettiert werden.

Quellenhinweis
„Kinderwagen gestern und heute“ Heinz Sturm-Godramstein
„Das war mein erster Wagen“ Museum Schloss Moritzburg, Zeitz

Kinderwagen Bilder

bis 1925

1926 bis 1945

1946 bis 1960

ab 1961

Puppenwagen

Impressionen


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